Das Ende von Eintraumapartment

Und ein neuer Beginn nach vier Jahren hier an dieser Stelle.

Die Möbel sind gepackt. Wir sind umgezogen.

Aber heute geht es auf DIS-obey weiter.

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privilegiert

Da erfährt man sozusagen etwas hm…schönes?
Man hört es nur zwischen den Zeilen.
Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Und dann teilt man sich mit. Und dann wird einem klar, dass man das gar nicht hören will. All diese netten Sachen über das, was man alles angeblich verdient haben soll. Deswegen sage ich jetzt auch nicht, worum es geht.

Ich weiß nämlich nicht, wie und warum ich es verdient habe. OB ich es verdient habe.
Vor allen Dingen noch: Mehr als andere! Als letzte in der Reihe würde ich mich wohl fühlen. An der Stelle, wo alle andere vor mir dran waren und all das Gute bekommen haben, was sie verdienen.
Und wenn dann noch was übrig bleibt, dann ok.
Die Anderen, die… die das auch brauchen würden, was ich hab …. und es war so wie im Supermarkt an der Kasse.
Man sieht so widerlich bedürftig und krank und alles aus, weil man ja nunmal einen auf armes Hascherli macht und damit ja auch noch hausieren geht, dass die Kassiererin über alle in der Schlange befiehlt: „Lasst das arme arme Tucktuck mal vor“.

pah

Ich widere mich selbst an.
Jaja ich weiß was ihr denkt. „Oh schaut nur, wie sie sich selbst fertig macht“. Aber ja. So ist es doch.
Ich lecke lieber die Krümel vom Boden auf und das ist auch richtig so. Denn:
And if you offer me everything you have: I still want more!

Und so ist es ja auch. Ich bin ja nicht mal zufrieden damit, selbst wenn man mir ein Stück Kuchen anbietet, dann will ich immer noch mehr. Und ich muss das irgendwie im Zaum halten, und das schaffe ich nicht und ich hasse mich dafür.
Nein, statt glücklich zu sein mit dem Stück Kuchen, jammere ich immer noch die ganze Zeit herum und bettele um das nächste Stück und das nächste und das übernächste.
Ich will das das aufhört!
Diese widerliche Bedürftigkeit ist so abstoßend. Ich hasse mich selbst dafür und ständig gelobe ich Besserung und schaffe es doch nicht. Unfähig. Lebensunfähig. Lernunfähig. Versprechen machen, die man nicht hält, ist keine gute Eigenschaft.

Ich muss mich im Zaum halten, weil ich ein Nimmernimmernimmersattes Ding bin, das den Hals nicht voll kriegt.
Ein Parasit, der alles aus euch raussaugt und dann die Quittung dafür bekommt.

Ich bin privelegiert in so vieler Hinsicht. Und ich bin dankbar dafür. Aber ich wünschte, ich wäre es nicht.
Weil ich es einfach….nicht….wert bin.

Verloren

Der Tag beginnt…schief.
Die Realität ist verschoben. Der Kopf von MM auf dem Kissen neben mir, hat das Gesicht der Mutter.
Ich wende mich ab.
Beschließe erstmal Wasser für Kaffee aufzusetzenund eine zu rauchen.
Der Handybildschirm sieht ebenfalls seltsam aus. Sah der schon immer so aus? Völlig fremd.

Die letzten Nächte habenwir zwar auch immer mal wieder geschlafen, sind dann aber vom eigenen Wimmern wieder aufgewacht.
Was los ist? Keine Ahnung. Nunja ist…Feiertagszeit. Okay.
Aber komisch ist es trotzdem. Eigentlich sollte man glauben, dass … ähm nein fange ich mal anders herum an…
Feste Feiertage im Jahr kann man mir gut glaubhaft machen, dass da so Sachen kommen wie Körpererinnerungen und so. Aber diese Jahreszeit ist ja „verschieblich“. Das heißt: nicht immer am selben Datum.
Wieso ist es trotzdem jetzt pünktlich so ätzend? Nur, weil ich weiß, dass Eierfest ist? Und dann soll mir noch einer sagen, dass man sich die Probleme nicht selbst macht.
Ach ist ja auch egal.

Ich weiß sowieso nicht wohin mit mir.
Seit längerem scheint es so, als wären wir mit einer Doppelstunde Thera pro Woche und weiteratmen bereits ausgelastet.
Weichei. Lusche!

Das Gehirn streikt seit Wochen. Ich glaube die meiste Zeit, dass ich langsam verdumme.
So schwierig ist es überhaupt irgendwas und irgendwie zu denken.
Die Worte sind zäh und ich weiß eigentich gar nichts mehr.
Das schlägt sich auch auf die Videos nieder. Seit Wochenjetzt haben wir keines gemacht und ich weiß auch nicht, was ich sagen sollte. Es gibt nichts neues, ich kann mich nicht konzentrieren, ich kann nicht denken.
Ich WILL es anders.
Wie haben wir das bis vor kurzem gemacht? Wöchentlich? Naja vielleicht ist es das. Irgendwann hat man halt ncihts mehr zu sagen und man kann sich ja auch nicht ewig wiederholen und den Leuten einen vorjammern.
Das hat sich dann ja eh mit einem Satz erledigt: ich kann nicht denken!
Ich kann nciht denken. Ich kann nicht denken.
Es ist alles gesagt. Ich bin leer. Ich bin müde. Ich bin zutiefst erschöpft vom Nichtstun.

Mir wird bewusst, wie fragil die gesamte Realität ist, in der wir Menschen insgesamt leben.
Wie schnell alles anders und/oder „vorbei“ sein kann.
Krieg, Tod, Schmerz.
Wie anhängig wir alle von Internet und Strom sind. Dass ich ohne das ….
verloren wäre.
Verloren.

Aber verloren fühle ich mich so oder so.

Es gibt keine Worte mehr.
Es gibt…
nur noch

Nichts

Warum wir Konzerte lieben

Auch wenn Myokard schon über Das Wochenende TM geschrieben haben, wir wollten das auch tun.
Bitte lest gerne auch dort die Ode an das Wochenende.

Abgefuckte Normalität!
Es bricht mir einen Knochen im Hirn, dass nun wieder Normalität herrscht.
Wer weiß für wie lange, wer weiß wer weiß.

MM wollte nicht mit zum Konzert. Hatte kurzfristig „etwas besseres zu tun“, was unsere Konzertfamilie vor der Tür in der Wartezeit deutlich amüsiert hat „Wie kann er nur? Was gibt es Besseres? GIBT es Besseres?“
Ich sagte MM vorher noch, dass er sich das gut überlegen soll. Ich meine, wir haben 2 Jahre gewartet. Darauf, nicht mehr nur in der Bude hocken zu müssen. Corona olè!
Und zwischen Pandemie und Drittem Weltkrieg möglicherweise nur ein kurzer Zeitslot sein wird, um Spaß zu haben.
Was sich flappsig anhört, war sehr….ernst. Und auch das dränge ich weg. #ich will das nicht
Er wollte nicht mit. Okay, ich versuche also das, was er mehr liebt zu respektieren. Aber ich bleibe leider verständnislos zurück. Ich wünschte, es wäre anders.

Und natürlich ist man unterschwellig besorgt, was jetzt Konzerte wieder ohne „Sicherheitsmaßnahmen“ angeht.
Und denke doch zynisch, dass das ganze #Abstand ist Fürsorge doch auch irgendwie über die letzten zwei Jahre für ziemlichen Mindfuck gesorgt hat.
Jetzt mal wieder ohne 3G, 2G+ oder weiß der Geier. Ohne, dass mir vorher noch mal wildfremde Leute, die vielleicht vorher Schuhverkäufer waren oder Busfahrer, in der Nase popeln müssendürfen.

ABER ich weigere mich absolut darauf einen Shit zu geben! Jetzt ist wieder etwas Normalität.
Habe mich natürlich selbst getestet.
„Man will ja niemanden umbringen“ hmhmmmm noch so etwas zynisches…. aber das behalte ich vielleicht lieber für mich.

Ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr warten und warten und warten.
Also rein in die Normalität. Risiken gibt es bei allem und wenn man sich diverse andere Risiken anguckt, ist das an Omikron zu versterben oder an der ECMO zu lande, extrem gering. Also raus!

Vor der Tür treffen wir das erste Pärchen, wir kennen sie aus Reutlingen schon (woran ich mich erinnere), kannten sie vorher schon von anderen Diary oder Diorama Konzerten (woran ich mich nicht erinnerte).
Ihren Mann erkenne ich sofort. Prägnante Frisur (er möge sie bitte nie ändern), prägnante Körperhaltung und Sprache.
Sie allerdings kann ich beim besten Willen äußerlich nicht von einer anderen unterscheiden, die immer wieder mit uns dort ist. Aber gut. Jetzt schon. Der Abend hat was verändert, ohne dass ich greifen könnte, was genau.
Ich mag sie. So.
Mit Gesichtsblindheit und teils massiven Erinnerungslücken gerade an Konzertabenden, wo irgendwie so viele dabei sein wollen, dass sich alles in Konfetti verteilt, ist es schwer, sich explizit an Leute zu erinnern.

Aber wir gehen ja bevorzugt fast nur auf diese Konzerte, das Publikum überschneidet sich, man kennt sich seit vielen Jahren. Immer wieder der gleiche harte Kern sozusagen, der, der 2 Std vor Einlass vor der Tür lungert lauert 😂
Und am Ende heißt das, es ist eine kleine Konzertfamilie.
Man kennt sich, die Leute sind safe, man weiß, dass jede/r von denen für uns in jede Bresche springen würde, wäre etwas mit uns.
Das macht es leicht, ohne MM, unserem „was ist wenn….Anker“, dort hin zu fahren. Oder sagen wir: Chauffieren zu lassen. Wenn es uns nicht gut ginge, der harte Kern ist da. Wir stehen gefühlt bei den Konzerten also nie in einer anonymen und fremden Menschenmasse (wobei wir hier im Maximum eh von etwa 500 Leuten reden und nicht von gigantischen Hallen) sondern inmitten einer 1. und 2. Reihe Konzertfamilie. Und das macht Konzerte zu erleben, dort man selbst (und wie viele davon) sein zu können.

Irgendwo dazwischen war der Drummer draußen bei uns, der einfach mal uns alle umarmte und begrüßte. Da waren erst wenige da. Wir witzelten herum, er über seinen Minikoffer, aus dem gleich ein fertig aufgebautes Schlagzeug herausploppt. Wie bei diesen Rettungsbooten *fump 😂
Kopfkino I like.

Wir haben vor der Tür Tränen gelacht. Ich habe absolut keinen Schimmer, wie wir jeweils in dieser Situation gelandet sind aber ich erinnere heftiges Lachen, als Eine/r nach dem Anderen versuchen will, unsere Kapuze von hinten vom Kopf zu ziehen. Was nicht funktioniert, da unsere „Frisur“ gerade das Klettverschlussstadium hat. 😂
Why? Keine Ahnung aber es war witzig. Und zwischen diesen Menschen macht es wenig aus, so im Mittelpunkt zu stehen. (inneres Fremdschämen füreinander bitte abziehen)

Wir wir zum zweiten Thema kamen, weiß ich ebenfalls nicht. Irgendwo war ein Stichwort und ich lachte mich still in mich hinein kaputt, bis jemand wissen will, warum ich so lache. Und werde nun für einige Menschen die Luna sein, die die Trauerfeier ihrer Schwiegermutter verschoben hat mit der Aussage „bitte nicht an dem Tag“ wegen eines Diary of Dreams Konzertes. 😂 (Sie war dann einenTag später)
Wir haben alle Tränen gelacht und es war so so köstlich. Und „leider wahr“.
Beruhigend, dass jede/r von denen meine Prioritäten nachvollziehen konnte.
Naja, tot war sie ja schon. Nicht pietätlos gemeint! Ehrlich nicht. Und ich denke, sie hat mir den Abend vom Himmel aus gegönnt. *wink

Als Nina mit ein bisschen Verspätung ankommt, sind wir irgendwie anhänglich…Sie steht etwas von uns entfernt, wir wollen sie zu uns locken (sie gehört doch zum innersten Kreis *jawoll), und wollen eine Umarmung nach der anderen von ihr. Arme ausstreckend wie ein kleines Kind, das auf den Arm will (bemerke ich kurz) oke….
Nina rutscht ein „Oh, muss ich heute jeden einzeln begrüßen?“ heraus und ich nehme die lustigen und verwirrten Mimiken, der Umstehenden wahr, während Nina an den Fingern abzählt, wie oft das wohl sein könnte.
Mir ist es wurscht. Sollen sie denken, was sie wollen – wenn sie können *höhö
Wenn sich jemand auf YT verirrt, wüssten sie es auch… 🤷🏻‍♀️ unsere DIS ist kein Geheimnis.

Das Konzert selbst zerfällt, wie üblich in Fragmente. Und eigentlich nehmen wir bei Konzerten um uns herum tatsächlich nur noch wenig wahr. Ein Universum in dem man abtaucht in Bedeutung, Schmerz, Sein.
Ich weiß, dass es toll war. Ich weiß, dass die Jungs auf der Bühne richtig gut drauf waren und Torben sehr intensiv und nah(bar) war.
Sein Bart ist wieder vollständig verschwunden und jemand von uns hängt sehr an seiner Mimik, die noch so viel mehr ausdrückt, als es die Texte können, was etwas heißen will. Die Kombination ist berührend bis in die Untiefen des Systems, drückt etwas aus, das wir weder zeigen noch empfinden können.
Immer wieder, so ist das mit Konzerten, kickt plötzlich ein Satz, den man so noch nie wahrgenommen hat (oder wieder dissoziiert hat), weil die Zeile mit seiner Energie und Mimik dazu noch mal eine ganz ganz andere Intensität bekommt.
Gänsehaut und Tränen. Und immer wieder Tränen bei Synthesize me.

I’m half alive…..

Brüllen, klatschen, schreien, und weinen und vermutlich schief mitsingen. Ein gutes Konzert ist, wenn das Mitsingen niemand hört, nicht mal man selbst und man hinterher etwas heiser ist.
LAUT. Musik gehört LAUT!
Und es ist der einzige Ort, die einzige Zeit, in der man schreien kann und darf. Denn hier ist es gesellschaftlich anerkannt.
Und hin und wieder die Hand von Myokard halten währenddessen.
So viele Bedeutungen hier und heute. Und immer und immer wieder. Wo bin ich nochmal?

Wenn das jemand wüsste….
Wenn das jemand wüsste….
„Ich bin nur wegen dir hier“ sagten Myokard vor dem Einlass, draußen.
Alle lachen.
„Auf so vielen Ebenen, war unsere Antwort.
Wenn sie wüssten…..Wenn sie wüssten…. Hallt es Innen irgendwo nach und ich bin nicht sicher, ob wir oder die Leute draußen gemeint sind.

I never will return!
I never will return!
I never will return!

Und irgendwo klafft eine Wunde……










Out of body 2

Hallo.
Jetzt kommen wir endlich dazu, diesen Beitrag zu schreiben.
Erst einmal danke für die große Resonanz auf Out of body, Danke für all eure Antworten.

Wir haben gestern mit unserer Thera darüber gesprochen und wir möchten euch das Ergebnis natürlich nicht vorenthalten.

Kurz: Also nein, es ist nicht normal, seine Erinnerungen von Außen zu betrachten, es ist ein deutliches Zeichen für Dissoziation!

Sie meinte, es hat mehrere Stufen. Sorry, wenn ich das jetzt vielleicht schlecht erkläre, weil ich mühsam das zusammenkratzen muss, was sie gesagt hat.

Sie meinte, dass man es mit verschiedenen Stufen der Dissoziation erklären kann.

Stufe Null wäre: Nicht wahrnehmbar. Dissoziation so hoch, dass man Symptome z.B nicht bemerkt.
(So, wie wir fast alle nicht bemerkt, bzw es für total normal gehalten haben, dass man sich von Außen betrachtet. Oder man verletzt sich und spürt es nicht und so weiter…)

Stufe Eins wäre: Normalität. z.B. Ich habe Kopfschmerzen und bemerke sie und empfinde sie als meine.

Stufe Zwei teilt sich schon auf: Entweder man hat Kopfschmerzen aber in einer Form von „Das gehört nicht zu mir – Distanz“ oder „Anteil xyz hat Kopfschmerzen“.

Und so kann man das immer weiter führen, bis das Dissoziationslevel da angekommen ist, dass man sich aus einer unterschiedlich kleinen, bis zur größtmöglichen Distanz ansieht = von Außen.
Das hat ihr zu Folge etwas mit Bedrohlichkeit zu tun, wahrzunehmen, dass das etwas unmittelbar mit einem Selbst zu tun hat.
„Das ist so bedrohlich, das bin nicht ich“

Und ganz offensichtlich kann sich so etwas generalisieren. So dass man, wie wir, sich in der überwiegenden Zeit, rückblickend von Außen sieht. (= Es ist bedrohlich, etwas mit sich selbst, mit diesem Körper / Sein „zu tun zu haben“)

Wir haben da jetzt mal ein bisschen drauf geachtet.
Ist auch recht spannend. Da es Situationen gibt, die man in der Situation nicht von Außen betrachtet, sondern aus der Ich-Perspektive.
Es gibt Erinnerungen die sehr tunnelblickartig aus der Ich-Perspektive, nur auf einen minimalen Ausschnitt gerichtet sind.
Und so wie jetzt, versuche ich mich an die Situation von gestern erneut zu erinnern und betrachte sie nun von leicht versetzt, von Außen. Das kann nur bedeuten, dass entweder nicht _ich_ das war (weil es ja auch darauf ankommt, woher die Erinnerung kommt, wer das _ich_ ist/war, das das erlebt hat) und/oder es sich später weiter dissoziiert hat.

Frau vdH meinte auch, dass das, wenn man anfängt, Traumata zu bearbeiten, sich irgendwann verändert und dass man dann irgendwann, die Erinnerung aus der Ich-Perspektive sehen kann, was ich durchaus irgendwie gruselig finde, wenn das dann ins „Ich“ kippt. Aber das ist ja ganz offensichtlich das Ziel.

Da wir in den Kommentaren noch gefragt wurden:
Bei uns ist es durchaus so, dass die Position und die Distanz, von der wir diese Erinnerungen dann sehen, unterschiedlich ist. Mal von rechts, mal von links. Mal dahinter, mal darüber, mal einen halben Meter vom Körper weg.

MM fragte gestern noch nach, ob man sich denn dann zumindest selbst erkennt, so ja gut ich gucke von Außen drauf aber ja, das da sind die lunis.
Aber ehrlich gesagt: Es ist auch so gut wie nie so, dass wir unser Gesicht dabei sehen/erkennen. Meist (aber auchnicht immer) eher so eine nicht sehr detailreiche „Gestalt/ Silhouette“, die dort sitzt oder agiert.
Und mit dem Gesicht haben wir ja dank Gesichtsblindheit sowieso Probleme. Auch bei uns selbst.
Und ganz ehrlich, ist das so ein „Ja, das sind die lunis“ ?
Manchmal ja, manchmal nein. Aber überwiegend stellt man sich die Frage einfach nicht.
Also ist auch das irgendwie dissoziiert.

Ich finde das Thema total spannend, aus der Perspektive, dass so viel für einen selbst normal ist und man es einfach nicht (oder lange nicht) hinterfragt und das haben ja auch eure Antworten, eure Kommentare gezeigt.

So: „Wie, das ist nicht normal?“

Nein, ist es nicht.
*uppsi


Out of body

Sag mal, was stimmt denn mit mir nicht?

Ich habe mal etwas über Erinnerungen gelesen. Zum Thema Kindheitserinnerungen und nicht ganz echten Kindheitserinnerungen.
Also sowas das sich darauf bezog, was so normale Menschen aus früher Kindheit erinnern,. wo das sich erinnern können anfängt und so halt. Also bei Normalen/ Untraumatisierten, ja?
Und da wurde aufgeführt, dass man sich oft durch Fotos erinnert. Ja, kann ich bestätigen. Viele unserer Erinnerungen sind nur da, weil es es Foto davon gibt oder gab. Und ein Maßstab wäre, dass die Erinnerung echt wäre, wenn man die Situation aus den eigenen Augen sieht und nicht von Außen.

Jetzt ist es so. Gestern kamen wir mit MM irgendwie auf das Thema Tscherobyl. Und da kam hier eine Erinnerung, wie man als junges Mädchen von der Schule heim geschickt wurde. Und man sah das Grundschulmädchen nach Hause rennen. Aber eben nicht so aus eigenen Augen (und ganz sicher gibt es davon kein Foto), sondern eben so als würde man von Außen drauf gucken und sich gegenüberstehen und sie bewegt sich vorwärts und das Sichterinnerungs-Ich rückwärts.
Ganz ganz strange

Und dann ist mir aufgefallen, das fast alle Erinnerungen, egal wie früh oder ob das erst kürzlich war, von Außen sind.
Egal, ob ich mich jetzt an das Essen von gestern oder an den Job den wir mal hatten oder oder oder…erinnern, wir erinnern das Bild, das im Kopf dazu ist (fast) immer aus der Außenperspektive. Out of Body sozusagen.

Sagt mal, das ist doch nicht normal, oder?
Seht ihr eure normalen Alltagserinnerungen auch von Außen?
Ist das son DIS Kram? Oder haben wir nur einen an der Waffel oder zwei oder drei….?

Realisations-Schock

Festhalten, damit es nicht wieder verschwindet.

Gestern waren wir auf einem Konzert. Diorama im schönen Süddeutschen Reutlingen.

Man kennt das ja, ne? Lunis rennen die ganze Zeit verpeilt durch die Gegend. Und wann merkt man Aussetzer im Allgemeinen am Besten? Wenn man etwas hat, eine Realität, die man mit anderen abgleichen kann – oder es zwangsläufig tut, wenn man sich anschließend nochmal über das Konzert unterhält.

Jetzt ist es so, dass Nina dabei war. Heute morgen meinte sie „oh das war sooooo süß, er hat ja eine ganze Strophe vor dir gekniet und dich angesungen.“
Und ich krame in meinem Kopf, das was ich finden kann, ist tatsächlich ein Bild (Standbild) im Kopf, wo er mit uns auf Augenhöhe ist und uns ansingt. Ja. Sehe quasi nur seinen Kopf, ob er kniet oder was er tut? Keine Ahnung, ist nicht drauf auf dem Bild in meinem Kopf. Da ist schon eine Fragmentation drin. Ich habe keine Tonspur, weiß nicht, was für ein Lied das war. Fragmentiert.
Noch spannender ist, das Folgende:
EIne Konzertfreundin hat es auf Video, wo er vor uns kniet und singt. Ich bin so wtf, weil es das eine Lied ist, das uns viel bedeutet und bei dem wir immer wie ein Schlosshund heulen. Fragmentiert. Ich weiß nicht mal, warum wir dabei heulen. Habe aber in meiner Erinnerung den Song sehr wohl mitbekommen, weiß dass wir geweint haben, doll. So, wie man sonst fast nie kann. Dort geht es es. Nunja lassen wir mal so stehen. Das ist nämlich auch ein bisschen weird.
Aber ich hätte nie nie niemals zusammenbekommen, dass das gleichzeitig war, das Ansingen, das Weinen, der Song. Obwohl ich anwesend war. Das kann am Ende ja nur bedeuten, dass schon, wenn das Außen, der Reiz, was immer passiert, schon fragmentiert im Hirn ankommt, nicht wahr?
Sich irgendwie schon beim Reinkommen in mehrere Bahnen aufgabelt, die nicht miteinander im Kontakt stehen.
Das ist so krass.
Das hätte mein Hirn niemals hergegeben, dass das parallel passiert ist. Ich habe nur den einen Teil davon. Auf dem anderen Teil sitzt vermutlich drinnen jemand und flüstert „Meine, Erinnerung, mein Schatz“
Und ja eben auch das ganze andere Drumherum mit eigener Körperwahrnehmung, mit den Leuten im Außen um uns und so weiter und so fort.

Das macht mir gerade klar, wie stark aufgeteilt das alles in uns sein muss.

Und ich finde es gerade einfach nur krass. Wisst ihr, vielleicht haben wir es schon mal gesagt, aber tief drinnen ist es schon so, dass wir auf dem Gefühl sitzen, dass das alles, was wir erzählen so rund ums Viele-Sein, eine Lüge ist. Wir tun zwar so, als würden wir uns selbst glauben, aber an dem Gefühl ändert das halt nichts. Und dann sind Situationen wie diese, einer dieser Realisations-Schock-Erlebnisse, die mir sagen hm…. vielleicht stimmt das ja doch?
Aber ja, aus Erfahrung weiß ich, dass das auch vorbei geht und dann ist dieses „im Grunde ist das alles nicht wahr“ wieder da. Bis zum nächsten „Erwachen“ wie diesem.

Ich weiß nicht mehr was ich sagen wollte

15 Jahre tragen wir jetzt diesen Namen.
9 Jahre davon sind wir jetzt verheiratet mit einem tollen Menschen.

Und trotzdem scheint es manchmal, dass….sich einfach nichts geändert hat.
Was nicht stimmt. Natürlich nicht.
Und manchmal ist auch das das Problem. Dinge ändern sich.
Was für uns heißt, dass man sich auf nichts verlassen, nichts und niemandem trauen sollte. Denn: Dinge ändern sich nunmal.

Scheinbar unvereinbare Dinge stehen sich gegenüber.
So ist das.

Man macht Therapie und verliert den Blick für die Dinge, die sich verändern. Was dann wohl heißt, dass die Dissoziation nicht vorbei ist.

Haha. Wie könnte sie?

Seit 14 Jahren tragen wir unsere „Kurzhaarfrisur“.
Und noch nie, noch nie ist uns daran etwas aufgefallen. Ja, vielleicht hat man es mal bemerkt, aber nicht weiter darüber nachgedacht.
Dissoziation ist echt guter Stoff muss man sagen.
Weil uns erst jetzt bewusst wird, dass die gesamte Kopfhaut mit kleinen weißen Flecken übersät ist. Sehr sehr unregelmäßig aber dicht an dicht.
Und ich jetzt, jetzt erst fest stelle: Oh. Das sind ja….Narben.

Upps. Und ich bin hm…schockiert? Fasziniert. Und alles mögliche.
Das innere wtf wird irgendwie nicht kleiner.
Das macht es plötzlich so echt, dass irgendwann mal irgendwas passiert ist.
Aber irgendwie auch nicht. Kann ja auch sonst was sein.
Total harmlos und so.
Dazu sagte Thera nur sehr sehr sarkastisch „Ja, so harmlos, wie euer ganzes Leben“
Öhm ja?
Genau. DANKE! Sprudelt es aus mir heraus.

Ist schon merkwürdig alles. Weil es einfach auch keine Verbindung, keine Erinnerung dazu gibt.
Nur unsere kleine Familie und Thera, nicken und haben das natürlich längst bemerkt. UND NICHTS GESAGT!
Hahah
Alles muss man selber merken…

Was merke ich eigentlich sonst noch alles so nicht?
Ich mache mich bestimmt die ganze Zeit zum Esel.

Peinlich peinlich

Und ich weiß gar nicht, was ich hiermit eigentlich sagen wollte. Aber mal wieder schreiben und einLebenszeichen senden.
Das ist in letzter Zeit sehr schwer geworden.
Es ist alles so zerrissen.
Dabei sollte es doch eigentlich besser werden, oder?

Naja.
Ich hör jetzt mal auf.
Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich sagen wollte.

Dinge passieren….einfach

In der letzten Zeit passieren …Dinge…einfach so.
Und ich bemerke vage und schwammig, wie sich das wohl für das Alltagsteam anfühlen muss, wenn sie ständig etwas nicht mitbekommen und dennoch weiter machen, als wäre nichts gewesen.
Mir ergeht es wohl seit einiger Zeit ähnlich und ich weiß nicht warum und es macht mich dezent verrückt.

Ich halte also (auch für mich) für heute mal fest, was ich weiß, was ich mit bekomme.

Ganz offensichtlich wird unser YouTube Account und unser Blog umbenannt.
Ich weiß, wo der Name herkommt, wer ihn sich ausgedacht hat, ich sehe verschwommen dabei zu, helfe, glaube ich sogar das technisch und bildlich alle umzusetzen, was da so in meinem Kopf herumschwebt.
Habe gleichzeitig das Gefühl, dass das alles meine Idee ist und dass ich das so und so möchte, sowie das Gefühl, dass ich irgendwie fremdgesteuert bin. Eine ganz ganz seltsame Mischung.

Dinge passieren einfach. Und ich merke, dass ich einiges irgendwie nicht realisiere und das wurmt mich auch zutiefst.
Es wurmt mich auch, weil ich ja bisher für manche Aktionen zuständig war. Für Sicherheit, für YouTube im weitesten Sinne, habe mit dem Security Team entscheiden ob und was veröffentlicht wird, auch wenn ich auch da immer wieder die Inhalte verliere und nicht mehr ganz (ohne Stichwörter) nachvollziehen kann.

„So ist das eben – mit der DIS. Finde dich damit ab.“
Weiter machen.
Aber ich weiß nicht…es ist ungewöhnlich für mich. Und irgendwie gruselt mich das.

Ach ja, ja die Tür ist seit ein paar Wochen nicht mehr verschlossen. Ich weiß gerade nicht mal, seit wann genau, wie lange jetzt schon. Ich bin zeitlich total desorientiert.
Heißt das…?
Aber ich bin doch seit 2010 für die Sicherheit zuständig gewesen, hab oft gemerkt, wenn etwas nicht stimmt. Warum sollte sich das so plötzlich ändern? Okay, ich habe das eine Zeit lang selbst auch ganz schön ausgeblendet. Aber man möge mir vergeben, ich war naiv und verliebt zu der Zeit. Ich bin jetzt weder das eine noch das andere aber ich bin ganz eindeutig verpeilt.
Ich könnte nicht einmal genau sagen, wann und wie ich noch so ganz richtig da bin. Bin ich irgendwie jetzt gerade auch nicht. Ich laufe irgendwie durch ein großes Nebelfeld und weiß nicht genau, wo ich bin, in welche Richtung ich laufe. Manchmal wird es kur klar aber nur in einen kleinen Radius, ich gucke mich um, finde die Blümchen ganz schön, und trete dann wieder in den nicht enden wollenden Nebel. Vielleicht trifft das die Sache ganz gut.

Ah doch. Letztens gab es eine Nacht in der war ich kurz sehr klar.
Das war aber insgesamt sehr weird. Ich weiß nur, dass ich im Halbschlaf/Schlaf/Traum/Disso/Irgendwas – Gefüge, dabei war, irgendwas wichtiges zu verstehen. Um im nächsten Bruchteil einer Sekunde senkrecht im Bett zu sitzen, hellwach und panisch „ich muss jetzt sofort gerade sterben – panisch“. Mittendrin in Todesangst. Und genauso, im Bruchteil derselben Sekunde war das, was ich gerade noch wusste *puff … weg.
Dieses plötzlich im Bett sitzen und Panik schieben, kenne ich sehr sehr gut. Und das war das erste Mal, dass es für mich ein „Drumherum“ gegeben hat.

Alles in Allem ist das sehr wenig, was inhaltlich spontan in meinem Kopf ist.
Ich werde mir vielleicht mal wieder mehr Mühe geben müssen.
Mokey

heititeiti und die Kacke an der Wand

„Heißt der Nachtrag in der Ankündigung, dass es nicht dazu kommen wird?“ Wurden wir grade gefragt.

Doch! Wird es. Sowas von. Und schlagt mich, die die dagegen sind, die sowieso dagegen sind, dass wir sowas machen egal wie man sich jetzt nennt, die fragen wir einfach nicht. *tüdüdüüüü ich kann dich nicht hören die Musik ist SO LAUT!

Ich hab das da drunter geschrieben weil ich diejenige bin, die so richtig und übelst vollallergisch auf (falsche) … hmmmm… wie sagt man das eigentlich richtig…positivity?
Auf dieses „hach das hört sich so toll an“ und weil das im Bezug darauf ist, dass man wegen der Ankündigung, wegen der Umbenennung und weil man daraus auch hören könnte, und ich aus manchen Kommentaren rausgehört hab, dass ihr das eben denkt, nämlich dass wir jetzt voll weiter gekommen sind, dass jetzt ALLE in uns „disobey“ sind und wir volle Lotte Fortschritte machen und so bald alles heititeititutti ist.
Himmel was ein Satz. Na ich reagiere darauf halt allergisch und wollt nur drauf hinweisen, dass es nicht so glänzig supertutti ist, wie man jetzt vielleicht meint, nur weil ein zwei stärkere Leute dazu gekommen sind, die aber verdammt nochmal sowas von wunde Punkte haben dass man uiuiuiuiuiui das auch nicht zu toll sehen sollte.
Ich bin hier nur die, die die Kacke an die Wand wirft damit jemand die Kacke sieht, die dampft und keiner auf die Idee kommt, dass uns die Sonne aus dem Arsch scheint und so, ja?
Tae